KORFBALL

Korfball ist eine Basketball-ähnliche Sportart für zwei gemischte Mannschaften. Der 3,5m hohe Korb steht frei, jeweils mittig im eigenen Drittel, und wird körperkontaktarm und geleichgeschlechtig verteidigt.

Der Spielgedanke

Korfball ist eine Mannschafts-Ballsportart, verwandt mit Basketball, Korbball oder Netball, bei der es darum geht einen Ball in einen Korb zu befördern. Doch Korfball ist anders, mit dem Nebenziel als einzige reine Mixed-Team-Sportart der Welt im gesamten Spielablauf gewaltfrei zu bleiben.

Das Spielfeld

Korfball wird auf einem 40 m x 20 m großen Spielfeld gespielt (in der Regel in der Halle), das durch eine Mittellinie in zwei quadratische Fächer geteilt wird. In jedem Fach befindet sich 6,67 m von der hinteren Außenlinie entfernt ein Korb, an einer Stange in 3,5 m Höhe befestigt (der Korf).

Der Ball


Gespielt wird mit einem Korfball oder einem Fußball der Größe 5, welcher allerdings etwas leichter ist.


Die Mannschaft

Eine Mannschaft besteht aus jeweils vier weiblichen und vier männlichen Spielern. Die zwei achtköpfigen Mannschaften verteilen sich auf die zwei Fächer – zwei weibliche und zwei männliche Spieler pro Fach und Mannschaft. Dabei übernehmen sie getrennt voneinander und immer abwechselnd nach jeweils 2 Körbe die Aufgaben als Angreifer und Verteidiger.

Die Grundregeln

Faires Zusammenspiel und Gleichberechtigung von Mann und Frau sind die wichtigsten Grundsätze des Korfball-Spiels. Die wesentlichen Unterschiede zu anderen Ballsportarten lassen sich aus folgenden Grundregeln ersehen:

  • 4 Männer und 4 Frauen spielen gleichberechtigt in einem Team.
  • Gleichgeschlechtliche spielen gegeneinander (Frauen gegen Frauen und Männer gegen Männer), wobei jeder seinen direkten Gegenspieler hat.
  • Das Spielfeld ist in zwei gleich große Hälften (Angriff und Verteidigung) unterteilt.
  • Um einen Korbtreffer zu erzielen, muß der Ball von oben durch den Korb geworfen werden.
  • Nach je 2 erzielten Körben wechseln die Spieler Angriffs- und Verteidigungsfeld.
  • Man darf nicht auf den Korb werfen, wenn man eng verteidigt wird.
  • Korfball ist ein Spiel ohne harten Körpereinsatz. Sperren, Rempeln und Festhalten des Gegners ist nicht gestattet.
  • Man darf dem Gegner den Ball nicht aus der Hand nehmen. Auch das Schießen des Balles ist nicht erlaubt.
  • Alleinspiel, wie das Laufen und Dribbeln mit dem Ball ist verboten.
  • Nur das geschickte Zusammenspiel innerhalb einer Mannschaft führt zum Korberfolg.

Diese Regeln verleihen dem Spiel seine Dynamik und bedingen die Notwendigkeit, sich durch ständiges Bewegen vom Gegenspieler zu lösen. Dies erfordert ein hohes Maß an Ball- und Bewegungstechnik sowie an Spielverständnis innerhalb eines Teams. Korfball ist nicht nur ein Wettkampfsport, sondern auch als Familien-, Freizeit- und Schulsport geeignet.

Korfball Geschichte

Der niederländische Lehrer Nico Broekhuysen aus Amsterdam verbrachte 1902 seine Sommerferien in Schweden und lernte dort ein Spiel namens Ringboll kennen. Nach seiner Rückkehr entwickelte er es weiter und vereinfachte die Regeln, so dass eine neue Sportart entstand, die an seiner gemischten Schule von Jungen und Mädchen zusammen gespielt werden konnte. Der im Ringboll eingesetzte Ring wurde durch einen Korb (auf niederländisch: Korf) ersetzt und Korfball war geboren.

Bei den Olympischen Spielen 1920 wurde es international vorgestellt und 1933 die IKF (International Korfball Federation) gegründet.

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